Ja, nun war alles eingefädelt und die vergessliche Dame durfte bei sich zu Hause bleiben.
Jemand kam putzen, die Wäsche wurde erledigt und die Spitex besuchte sie jeden Tag.
Ein Beistand zog die Fäden und nun hing alles von der Dame ab.
Für mich war Mina ein Glücksbringer, sie wünsche mir immer alles erdenkliche Gute und erfreute sich an meinen Telefonanrufen.
Selber rief sie mich nicht mehr an. Früher hat sie das pro Woche sehr oft gemacht.
Schade nur, dass sie nie wusste, was gewesen war.
So konnte ich nur annehmen, dass es so lief, wie es war und ich konnte nur hoffen, dass sich niemand ihre Demenz zunutze machte, um sie von ihrem Geld zu befreien.
Sie hatte noch Zugang zu einem Konto und wusste, dass sie dort jederzeit wieder holen konnte, sobald ihre Brieftasche leer war.
Über Telefon fragte ich sie oft nach dem Saldo und irgendwie war ich doch überrascht, wie schnell sie das Geld los wurde.
Natürlich sagte sie, dass sie auswärts essen ginge, aber ob dem auch so sei….
Nun ist noch eine Frist von einem Monat gesetzt, wir werden sehen, wie sich alles entwickelt.
Eines ist sicher und das ist:
Trotz ihrer Demenz ist sie in ihren vier Wänden am glücklichsten.
Am Abend läutete unser Telefon und wie war ich überrascht, es war Mina, die mir einen schönen Abend wünschen wollte.
Seit mehreren Wochen hat sie mich nicht mehr angerufen, nun hat es wieder geklappt.